Vor- und Nachteile flexibler Arbeit

Der Arbeitsmarkt hat sich in der letzten Zeit stark verändert. Es gibt flexible Arbeitszeitmodelle oder Teilzeitjobs, und manche Unternehmen arbeiten mit Freelancern zusammen. Grund für diese Entwicklung ist unter anderem die Digitalisierung. Aber auch die Veränderung der Gesellschaft spielt eine Rolle.  

Mit Flexibilität zum Erfolg

Durch die Flexibilisierung der Arbeit entstehen auch neue Chancen. Heute liegt der Schwerpunkt nicht mehr auf einem möglichst hohen Einkommen oder auf einer schnellen Karriere. Familie und Freizeit werden zu wichtigen Faktoren. Durch neue Arbeitszeitmodelle können Beruf und soziales Leben besser in Einklang gebracht werden. Mitarbeiter, die eine ausgeglichene Work-Life-Balance haben, arbeiten zudem zuverlässiger und sind motivierter. Dadurch wird der flexible Arbeitsmarkt zum Erfolgsfaktor.

Was zeichnet flexible Arbeit aus?

Flexible Arbeit bedeutet nicht nur die individuelle Einteilung von Arbeit und Freizeit. Durch die Digitalisierung ist es möglich geworden, ausserhalb des Büros einer Arbeit nachzugehen. Homeoffice und Coworking-Spaces sind dafür eine Möglichkeit.

Eine weitere Gelegenheit für flexible Arbeit bieten projektbezogene Tätigkeiten. Diese werden interimistisch ausgeführt. Nach dem erfolgreichen Abschluss des jeweiligen Projekts ist die Arbeit beendet. Dafür stehen Unternehmen  zur Verfügung, die solche Tätigkeiten vermitteln. Mit wachsender Projekterfahrung steigen auch die Einkommenschancen.

Die Vor und Nachteile der flexiblen Arbeitswelt

Die Arbeitswelt von heute bietet zahlreiche Vorteile. Neben der flexiblen Zeiteinteilung haben diese alternativen Arbeitsmodelle noch andere Vorzüge. Dazu gehören:  

  • Keine Einkommensgrenzen nach oben;
  • Hohes Mass an Selbstverwirklichung;
  • Keine Abhängigkeit von einem bestimmten Unternehmen.

Die Vorteile flexibler Arbeit führen dazu, dass Mitarbeiter motivierter ans Werk gehen. Laut Statistiken befinden sich Mitarbeiter aufgrund der grösseren Arbeitszufriedenheit in flexiblen Modellen auch weniger oft im Krankenstand. Wer für mehrere Unternehmen arbeitet, kann sein Einkommen freier gestalten und ist nicht nur auf den Erfolg eines bestimmten Unternehmens angewiesen.

Zudem steigt der Bedarf an flexiblen Arbeitskräften auch in der Schweiz stark an. Das betrifft vor allem den Dienstleistungssektor. Aber auch im Handel und Gewerbe werden flexible Arbeitskräfte und alternative Arbeitszeitmodelle immer wichtiger.

Allerdings sind mit flexibler Arbeit auch einige Nachteile verbunden. Dazu gehören beispielsweise:  

  • Die Wünsche der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind unterschiedlich;
  • Es kann zu Kommunikationsproblemen kommen;
  • Flexibles Arbeiten erfordert viel Selbstorganisation und Selbstdisziplin.

Arbeitgeber können Arbeitnehmer schwerer kontrollieren. Das gilt vor allem bei der Arbeit im Homeoffice. Arbeitnehmer, die diese Form der Arbeit anbieten, sollten volles Vertrauen in ihre Mitarbeiter haben. Zudem besteht die Gefahr, dass auch tüchtige Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, bei Beförderungen von der Geschäftsführung übersehen werden. Die Geschäftsführung konzentriert sich zu sehr auf die im Büro anwesenden Mitarbeiter.

Bei flexiblen Arbeitszeiten können Mitarbeiter entweder zu viel oder zu wenig arbeiten. Hier muss das Management ganz besonders auf die geleisteten Arbeitsstunden achten. Es gibt aber auch bestimmte Jobs, die sich nicht für eine flexible Arbeitszeit eignen. Dazu zählen beispielsweise Jobs im Gesundheitswesen oder in der Fliessbandfertigung. Auch im Bereich des Kundendienstes sind flexible Arbeitszeiten meist nicht möglich.