Warum bekommt man Schluckauf?
Der Schluckauf – ohne Vorwarnung kommt es zum störenden Hicksen, und es gibt zahlreiche wirksame und weniger wirksame Tricks, um ihn wieder zu vertreiben. Manche schwören darauf, die Luft anzuhalten, wieder andere meinen man müsste im Kopfstand ein Glas Wasser trinken (doch wer kann schon einen Kopfstand?). Mir wurde als Kind immer gesagt, ich sollte an 10 glatzköpfige Männer denken, um dem Schluckauf den Gar auszumachen.
Was passiert bei einem Schluckauf?
Das Zwerchfell und dei Rippenmuskeln ziehen sich plötzlich zusammen, dabei wird die Stimmritze des Kehlkopfs plötzlich verschlossen. Die Luft, die eingeatmet wird prallt dann auf eine verschlossene Stimmritze, was das Hicksen auslöst.
Es ist sehr unterschiedlich, wie häufig Menschen von diesem Zucken erfasst werden. Manche müssen bis zu vier mal pro Minute Hicksen, andere sogar bis zu 100 mal pro Minute. Den Befehl des Schluckaufs senden zwei Nervenstränge über das Gehirn an die Atemmuskeln.
Wie wird ein Schluckauf ausgelöst?
Es gibt nicht den einen Auslöser, vielmehr können es unterschiedliche Situationen sein, in der wir plötzlich hicksen müssen.
Einerseits kann er beim Essen oder Trinken entstehen, wenn man zu kalte oder zu heiße Getränke oder Speisen zu sich nimmt. Auch Alkohol kann Schluckauf auslösen, nicht umsonst werden Betrunkene oft damit parodiert.
Psychischer Stress kann genauso gut zum ununterdrückbaren Hicksen führen wie heftiges Lachen. Auch ein Fremdkörper im Ohr kann die Ursache sein.
Welchen Sinn macht der Schluckauf?
Wissenschaftler haben lange geforscht, welchen Zweck der Schluckauf in unserem Körper erfüllen könnte. Sie kamen zum Entschluss, dass es sich dabei um ein evolutionäres Überbleibsel handelt. Womöglich ist uns das Hicksen daher geblieben, weil er noch heute für Babys eine Unterstützung beim Saugen ist. Die Muskelbewegungen des Schluckaufs sind denen von Babys während des Stillens sehr ähnlich. Das Schließen der Stimmritze hat bei Babys den Sinne, den Eintritt der Milch in die Lunge zu verhindern.