Wissenswertes zum Thema Geld anlegen
Die Möglichkeiten, das eigene Geld gewinnbringend anzulegen, sind ausgesprochen vielfältig. Der Markt ist insgesamt gross und sehr breit gefächert. Es gibt eine hohe Anzahl an Angeboten für jeden Bedarf und alle Arten von persönlichen Bedürfnissen. Vor dem Treffen einer Entscheidung ist es wesentlich, den Markt umsichtig zu sondieren, sich gegebenenfalls beraten zu lassen und die eigenen Möglichkeiten und Kenntnisse auszuloten. Wichtig ist, sich in jeder Hinsicht die nötige Zeit zu lassen, um nicht aus einer übereilten Entscheidung heraus auf falsche Versprechungen hereinzufallen und Geld zu verlieren.
Planung einer Anlagestrategie
Das Wichtigste bei einer Geldanlage ist eine sinnvolle und funktionsfähige Anlagestrategie. Diese sollte grundlegend auf die persönlichen Bedürfnisse des Anlegers abgestimmt sein und sowohl die jeweilige Risikobereitschaft berücksichtigen als auch die individuellen Erfahrungen im Umgang mit Geldanlagen.
Die Basis einer jeden Anlagestrategie ist die Risikohöhe, die für den Anleger akzeptabel und vertretbar ist. In der Regel ist ein höheres Risiko in einem jungen Lebensalter unproblematischer als zum Zeitpunkt des Rentenbeginns. Je jünger der Anleger ist, desto einfacher lassen sich potenzielle Verluste im weiteren Verlauf wieder ausgleichen.
Generell gibt es nicht die eine ideale Geldanlage oder die perfekte Strategie für den Vermögensaufbau. Es ist jedoch entscheidend, sich nicht zu verzetteln oder sich immer wieder neu umzuentscheiden. Ein konkreter Plan mit einem genauen Konzept ist gefordert. Dieser wird im Idealfall konsequent umgesetzt vor dem Hintergrund einer geeigneten Strategie und des persönlichen Risikoprofils.
Das persönliche Risikoprofil
Bei der Wahl der Anlagestrategie werden im Wesentlichen drei verschiedene Varianten voneinander unterschieden:
Konservativ Geld anlegen
Bei einer konservativen Anlage steht die Sicherheit des Finanzproduktes im Vordergrund, nicht die zu erzielende Rendite. Für den interessierten Anleger bietet sich damit eine verlässliche Möglichkeit des Vermögensaufbaus, bei der die Rendite jedoch vergleichsweise geringer ausfällt.
Ausgewogen Geld anlegen
Der Begriff Ausgewogenheit bezieht sich auf ein gut balanciertes Gleichgewicht zwischen Sicherheit und einem sogenannten Chance-Risiko-Profil.
Dynamisch Geld anlegen
Menschen, die auf eine dynamische Geldanlage setzen, bevorzugen entsprechend ein hohes Chancen-Risiko-Profil.
Wer sich angesichts des Risikoprofils unsicher ist und nicht weiss, in welche Richtung es gehen soll, ist möglicherweise mit einem Termin beim Anlageberater gut beraten. Hier wird das Risikoprofil gemeinsam erarbeitet, damit die gewünschte Anlagestrategie optimal zu den eigenen Zielen passt. Entscheidend ist in jedem Fall, sich mit der eigenen Schmerzgrenze im Hinblick auf das tragbare Risiko auseinanderzusetzen.
Berücksichtigung der Gebühren
Geld anlegen ist immer auch mit Kosten verbunden, die sich in Abhängigkeit von der gewählten Form der Anlage deutlich voneinander unterscheiden können. Auch bei den jeweiligen Anbietern selbst gibt es häufig erhebliche Unterschiede im Bezug auf die anfallenden Gebühren. Hier lohnt es sich, einen ausführlichen Vergleich vorzunehmen und die Entscheidung für ein konkretes Finanzprodukt nicht aus dem Bauch heraus zu treffen. Gerade digitale Angebote zum Thema Geldanlagen sollten genau geprüft werden, um nicht auf vielversprechende, aber faktisch riskante Produkte reinzufallen.
Bei den Kosten sind einmalige und laufende Kosten voneinander zu unterschieden. Zu den einmaligen Beträgen zählt beispielsweise die unmittelbare Kaufgebühr, etwa beim Kauf von Fonds. Sie wird direkt vom Anbieter festgelegt. Auch beim Weiterverkauf entstehen sogenannte Transaktionskosten, die es zu berücksichtigen gilt.
Zu den laufenden Gebühren zählen hingegen die Beträge, die für die laufende Verwaltung im Jahresverlauf anfallen. Auch hier hängt die Berechnung stark von der Geldanlage selbst ab und kann sowohl einen fixen Betrag als auch variable Kostenanteile aufweisen.
Auf Seriosität der Anbieter achten
Das Angebot an Geldanlegen für jeden Bedarf ist riesig. Entsprechend umfangreich sind die werbewirksamen Massnahmen, mit denen Interessenten umworben werden. Hier ist es ratsam, sich weder in zeitlicher Hinsicht, noch durch Versprechungen vermeintlich günstiger Zinsen unter Druck setzen zu lassen. Wenn Renditen versprochen werden, die deutlich unterhalb der marktüblichen Höhe liegen, ist das Vorliegen eines unseriösen Angebots durchaus möglich. Auch sprachliche Superlative, beispielsweise Formulierungen, die auf ein „extrem grosses Entwicklungspotenzial“ oder „enorme Gewinne“ hinweisen, bergen meist ein hohes Verlustrisiko.
Es sollte immer genügend Hintergrundwissen zur Anlageform und zum Anbieter bestehen, bevor eine Unterschrift getätigt wird. Nur wer gut informiert ist und ein beworbenes Produkt kennt und versteht, kann ein ungetrübtes und sicheres Urteil und gegebenenfalls eine damit verbundene Entscheidung treffen.
Sicherheitsbetrag planen
Häufig sind Geldanleger euphorisch, wenn sie sich erst einmal für eine Anlageform entschieden haben und wollen am liebsten die gesamten Ersparnisse investieren. Experten raten davon ab, ohne jede Sicherheit das vollständige Kapital zu verwenden. Eine Faustregel besagt, dass ein Betrag von wenigstens drei Monatsgehältern auf dem Konto verbleiben sollte, um eine sichere Reserve für Notsituationen zu haben. Diese Summe wird möglichst auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt doch noch für ein Investment eingesetzt, wenn sich eine Geldanlage vermeintlich vielversprechend entwickelt.
Die passende Anlageform finden
Wenn die Anlagestrategie steht und die persönliche Risikobereitschaft geklärt ist, muss eine geeignete Geldanlage gefunden werden. Zu den bekanntesten und beliebtesten Möglichkeiten zählen Festgeld, Aktien, Immobilien, Fonds und Gold. Immer beliebter werden neue Formen der Geldanlage, beispielsweise Social Trading (private Anleger lernen online von erfahrenen Anlegern) oder Crowdinvesting (viele Anleger investieren über eine Online-Plattform). Auch das Kombinieren verschiedener Varianten ist eine häufige Wahl. Vor einer Entscheidung werden die jeweiligen Risiken und Chancen einer Geldanlage geprüft. Ziel hierbei ist eine Analyse der Eigenschaften vor dem Hintergrund von möglichen Wertschwankungen.
Schwankungen sind generell üblich. Je länger das Geld deponiert wird, umso besser lassen sich kurzzeitige Schwankungen des Kurses ausgleichen. Langfristigkeit ist immer auch verbunden mit grösseren Chancen auf eine höhere Rendite. Die sogenannte Diversifikation (Sortimentsvielfalt) trägt ebenso zu einer Verringerung der Risiken bei.
Zunehmend im Trend – nachhaltige Geldanlagen
Immer mehr Menschen sind sehr daran interessiert, ihr Geld nach ethischen, sozialen ökonomischen und nicht zuletzt nachhaltigen Richtlinien anzulegen. Dabei geht es nicht allein um ein hohes Mass an Verantwortlichkeit und Engagement bei dem Unternehmen, in das investiert wird. Vielmehr steht die Glaubwürdigkeit eines Anbieters im Vordergrund vor dem Hintergrund des Umgangs mit Menschenrechten, Gerechtigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung. Besonders positiv werden an dieser Stelle Möglichkeiten der Geldanlage bewertet, die nicht nur in der Gegenwart nachhaltige Bedingungen schaffen, sondern auch die Ressourcen der zukünftigen Generationen nicht gefährden.